Trust – Ein VertrauensMonopoli

Ein partizipatives Spiel ab 9 Jahren. Ein Zukunftsprojekt von Lajos Talamonti, THEATER AN DER PARKAUE im Prater Berlin

Lajos Talamonti und das Parkauen-Team bringen ein Spiel um Geld für Kinder ab 9 Jahren unter dem Titel „Trust. Ein VertrauensMonopoli“ zur Uraufführung. Es ist ein echtes Spiel über Geld, seine Schöpfung, seine Verschwendung und sein Verschwinden. Es wird gezockt, verkauft, gewonnen, auf das falsche Pferd gesetzt oder Fortunas Hauch lässt die Taschen
überlaufen. Warum ist das Plus der Einen, das Minus der Anderen? Was sind die Konsequenzen des Geldkreislaufes? Woher kommt das Geld, wenn es alle ist? Das Spiel beruht auf Vertrauen. In das Geld, in die Bank, in das Glück, in den Kredit. Doch
was geschieht, wenn es zu Vertrauenskrisen kommt? Und was, wenn die Pleite droht? Ein ganz neues Spiel beginnt, indem das Geld seinen Glanz abgibt.

„Am Anfang war die Bank und Gott ging zur Bank, um einen Kredit aufzunehmen, damit er aus Nichts Geld schöpfen konnte und aus dem ersten Geld eine Welt. Und die Welt ward schön und das Geld leuchtete wie Gold und ließ die Welt erstrahlen. Und das erste Geld ward noch nicht verbraucht und so schuf Gott all die anderen schönen und leckeren Dinge für Vegetarier und für die Raubtiere und all die natürlichen Stoffe aus denen später die Waren entstehen sollen. Aber da sind wir noch nicht. Und das letzte Geld des ersten Geldes gab Gott für sein Lieblingsprojekt aus. Die ersten Konsu-Menschen. Und Gott sprach: „Gehet hin und mehret das Geld, denn es ist knapp und es wird immer knapp sein. Denn alles, was es umsonst gibt, das flösst euch einfach nicht genug Respekt ein.“ Und Gott wurde Bank und es machte ihm viel Vergnügen ab jetzt Geld zu schaffen. Und die ersten Konsu-Menschen nahmen einen Kredit auf, um ihrer Gottbank zu danken, denn damit durften sie zeigen, wie sehr sie an sie glaubten. Und die Gottbank schickte die Schlange, die die ersten Konsu-Menschen aus dem Paradies und auf die nackte Erde warf, damit sie nicht so faul rumbummeln, um ihnen Lust auf mehr zu machen. Und die Konsu-Menschen bekamen
Lust auf mehr und begannen das Paradies auf Erden nachzubauen. Mit Heizung und fließend Wasser und Social Media und großen SUV’s und Feriendörfern und Game-Conventions und Hommos und Fritten und Spaghetti Bolognese und lauter supertollen Produkten. Und Gott sprach: „Alle können produktiv sein. Und wenn jeder für sich selber das Beste will, dann erreicht er auch was und dann haben am Ende alle was davon. Denn wenn du ein Unternehmen gründest, dann gibst du anderen Arbeit und die können sich das kaufen, was geschaffen wurde, damit sie noch besser leben können. Die müssen sich sogar was kaufen, damit genug geschaffen werden kann, damit alle ihre Arbeit behalten dürfen. Das ist der Kreislauf der Dinge, der Wohlstand heißt.

Und die Gottbank hält ihre schützende und lenkende unsichtbare Hand über den Markt und macht, dass alle alles bekommen können, was sie haben wollen – wenn sie es sich denn leisten können. Und damit sie auch Lust haben auf das, was sie kaufen müssen, gibt es die Werbung. Und wenn ein Unternehmer richtig viel Geld gemacht hat, dann wird sein Geld von ganz alleine mehr und mehr Geld und immer so fort. Wer es geschafft hat der muss sich keine Sorgen mehr machen nur, dass andere, bei denen es weniger gut gelaufen ist, auf dumme Ideen kommen. Aber soweit sind wir noch nicht. Und die Gottbank sprach:
„Hallo liebe Spieler:innen und herzlich willkommen zu Trust-Vertrauensmonopoli!“

Termine

Premiere: Mittwoch, 18. Januar 2017

Credits

Regie: Lajos Talamonti, Ausstattung: Dominik von Stillfried, Musik: Joscha Eickel, Konzeptionelle Mitarbeit: Kaja Jakstat, Dramaturgie: Karola Marsch

Mit: Kinga Schmidt, Denis Pöpping und Lajos Talamonti

 

Gefördert von

THEATER AN DER PARKAUE im Prater Berlin

Warum ist das Plus der Einen, das Minus der Anderen? Was sind die Konsequenzen des Geldkreislaufes? Woher kommt das Geld, wenn es alle ist? Das Spiel beruht auf Vertrauen. In das Geld, in die Bank, in das Glück, in den Kredit.

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