Soulmachine

das selbstlernende Robotaxi

SOULMACHINE ist ein eigens entwickeltes Concept-Car, in dem das Publikum auf einer Fahrt durch den Stadtraum die Entwicklung des autonomen Fahrens live erleben und interaktiv mitgestalten kann. Vollautonomes Fahren ist technisch noch nicht realisiert, doch SOULMACHINE katapultiert das Publikum schon heute mitten hinein in die Zukunft. Die Fahrgäste kommunizieren mit einer Künstlichen Intelligenz und verhandeln dabei die Steuerung des Fahrzeugs. Mit Fragen und Antworten, Erzählstrecken und Entscheidungsfindungen moderiert die Maschine die soziale Interaktion der Mitfahrenden und entwickelt daraus das Fahrerlebnis. Im fahrenden Dialog mit der SOULMACHINE bewegen sich die Passagiere bis in diskursive und ethische Grenzbereiche: Im zukünftigen 5G-Transparenzraum Stadtmaschine werden Autos auch untereinander kommunizieren
können. Welchen Marktwert hat das auf Kollisionskurs entgegenkommende Fahrzeug? Wie viele Sozialpunkte haben die mitfahrenden Menschen? Welche Ausweichmanöver haben welche Folgen? Wer soll im Crash-Szenario bevorzugt und wer benachteiligt werden? Für wen bremst das Auto, für wen nicht? Wer programmiert diese Szenarien? Welche Rolle spielen dabei strukturelle Diskriminierungen in der Informatik? So werden zum Beispiel People of Colour von Bilderkennungsprogrammen zurzeit noch schlechter erkannt als weiße Menschen. Wer haftet für die Entscheidungen und Fehlentscheidungen der Maschine? Wie verändert Autonomes Fahren unser Rechtsempfinden und unser Rechtssystem? In SOULMACHINE wird Technologie als gesellschaftliches Experimentierfeld zwischen Zukunftsängsten und Innovationsphantasien sinnlich erfahrbar: bitte einsteigen!

Termine

Seit 2019

Credits

Konzept von und mit: Lajos Talamonti, Konzeptionelle Mitarbeit: Till Müller-Klug, Lisa Großmann, Sound: Daniel Dorsch, Programmierung: Florian Fischer

Gefördert aus Mitteln des Fonds Soziokultur, Kunststiftung NRW

zeitraumexit Mannheim – Wunder der Prärie, Schauspiel Leipzig, Sternkultur Bremen – AutofreierStadTraum e.V Bremen, FFT
Düsseldorf, HKW Haus der Kulturen der Welt Berlin, MaaS L.A.B.S Potsdam, Bauhaus Universität Weimar -Reallabor Erfurt

Sechs Personen nehmen Platz in einem eigens entwickelten Concept Car, über Tablets und Sprachsteuerung kommunizieren sie mit der KI und übernehmen gemeinsam die Steuerung des Fahrzeugs. Das Spiel konfrontiert uns mit den moralischen Konsequenzen, die sich ergeben, wenn wir die Verantwortung abgeben.

Presse

Leipziger Volkszeitung
„…Soulmachine“ ist kein Abend für Technik-Freaks. Es ist eine spielerische Auseinandersetzung mit einem Thema, das zwar Dauerpräsenz genießt, aber abstrakt wird. Das ändert sich im Straßenverkehr, abgekoppelt von der Fahrerkabine und den Entscheidungen am Steuer…“

Die Rheinpfalz
„…Die entscheidende Frage ist, ob wir Technologien auch dann noch vertrauen, wenn wir uns in ihrem In- neren befinden und sie uns auf einen Abgrund wie das Hafenbecken zube- wegen. Im Zentrum steht also nicht die Maschine, die von uns lernen will, um unser Leben angenehmer zu machen. Viel dringender ist, dass wir lernen müssen, in friedlicher Koexistenz mit einer immer gefährlicher werdenden Übermacht der Maschinen zu leben. Die Irrwege des Robotaxis durch den Feierabendverkehr stehen sinnbild- lich für die Gefahr, dass wir die den Autos möglicherweise eines Tages entris- sene Herrschaft über den öffentlichen Raum den Maschinen überlassen….“

Internationales Festival für Performancekunst und Vernetzung

Wunder der Prärie Festival Broschüre, Download 2,6 MB

 

Bilder

Lajos Talamonti

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