Schöne Neue Welt

Klassenspiel der 12. Klasse Rudolf-Steiner-Schule Berlin Dahlem 2011 nach Aldous Huxley

Aldous Huxley beschreibt in seiner satirischen Dystopie eine Welt der Spezialisierung und der allgemeinen Satisfaktion. Eine Welt, in der die „soziale Frage“, genetisch erzeugt, erzieherisch und pharmazeitisch gelenkt und massenmedial animiert, durch die Mittel einer Diktatur der Seelenlosigkeit gelöst scheint. Der Stoff inspiriert zu Überlegungen über unsere eigene Lage, über die Tief- und Abgründigkeit der Verhältnisse. Dabei dient der Roman als Vorlage für Überspitzungen und Entdramatisierung der Wirklichkeit gleichermaßen. Die Romanvorlage wird durch kooperative Arbeit aller Beteiligten, durch subjektive Beobachtungen und Gedanken erweitern zu einer Fassung, die Realität und Fiktion der prophezeiten Zukunft untersucht.

„Darin liegt das Geheimnis von Glück und Tugend: Tue gerne, was du tun musst. Die Welt ist jetzt im Gleichgewicht. Die Menschen sind glücklich, sie bekommen, was sie begehren, und begehren nichts, was sie nicht bekommen können. Es geht ihnen gut, sie sind geborgen, gesund, haben keine Angst vor dem Tod. Leidenschaft und Alter sind unbekannt, sind nicht von Müttern und Vätern geplagt, haben weder Frau noch Kind, für die sie heftig fühlen könnten, sie können sich, dank der Normung, kaum anders benehmen, als sie sollen. Gut, das wird sich mit der verbesserten Automatisierung und maschinellen Produktion von selbst erübrigen. Und wenn doch mal etwas schief geht, gibt es das Soma. Für einen zivilisierten Menschen gibt es nicht den geringsten Grund, irgendetwas ernstlich Unangenehmes zu erdulden. Und da kommen Sie, Herr „Wilder“ und werfen das Soma weg, im Namen der Freiheit. Freiheit! Zu erwarten, dass Epsilons verstehen, was Freiheit ist.“