Gnadenlos

Klassenspiel der 12. Klasse Rudolf-Steiner-Schule Berlin, eigene Fassung aus „Dantons Tod“ und „Krankheit der Jugend“

Georg Büchner’s „Dantons Tod“ und Ferdinand Bruckner’s „Krankheit der Jugend“ blicken beide auf Ordnung, die zerfällt, Macht die erodiert und sich neu formiert. Radikalität ist die moderne Losung für die Dynamik des Neuen. Radikalität als die Fatalität, den einmal beschrittenen Weg in aller Konsequenz zu Ende zu gehen, egal wie sehr sich die Bitterkeit schon zu erkennen gibt. Die Gefahr des Alten in neuen Gewändern. In alle Handelnden dieser beiden Stoffe wird dieses Gesetz des Nicht-zurückkönnens eingeschrieben. Hohe Ideale und niedere Beweggründe sind nicht immer unterscheidbar, fallen in Eins. Die befreiten Einzelnen und die sie auf der Bühne verkörpernden, müssen sich mit der Frage nach ihren Motiven und den Konsequenzen ihrer Handlungen auseinandersetzen. Man kann diese beiden Stoffe als lineare historische Erzählung begreifen, vom Aufgang der Freiheit des politischen Individuums Ende des 18. Jahrhunderts bis in die Barbarei des 20., von der Französischen Revolution bis zum Nationalsozialismus (und einen Ausblick bis in die 70er Jahre), als die Pole radikaler Ansätze zur Lösung der sozialen Frage. Man kann sie auch so begreifen, dass Radikalität alleine zur Lösung wird, bis alle Kräfte zerstäubt sind.

Termine

7.11 bis 10.11 2013

Credits

Schüler und Schülerinnen 12. Klasse Rudorl-Steiner-Schule Berlin Dahlem, Konzept und Regie Lajos Talamonti

Gefördert von

Rudolf-Steiner-Schule Berlin Dahlem

„Ein Barbar des zwanzigsten Jahrhunderts, hier steht er vor Dir!“

Trailer Gnadenlos