Alter Hase – Ein Ballet für fünf Ehemalige

Eine Produktion von Lajos Talamonti in Koproduktion mit SOPHIENSÆLE. Gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa und durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München

Warum haben wir das alles nur gemacht: Härte, Durchhalten, Schmerz, der ganze jugendliche Kampf und Wettstreit um Können und Disziplin mit dem Ziel klassische Tänzer:innen zu werden? Vier Jahrzehnte später blicken nun vier ehemalige Ballett-Tänzer:innen und ein Performance-Kollege als Gäste einer Gala des Alten Hasen Lajos Talamonti, anlässlich seines 40. Bühnenjubiläums, zurück auf die Zeit ihrer gemeinsamen künstlerischen Prägung. In den Körpern ist die Erinnerung an die Strukturen noch wach, der Dämon der Suche nach Perfektion und universeller Schönheit, nach unbeschreibbarer Körper-Poesie ist immer noch lebendig, aber das Leben hat komplett neue Seiten geschrieben: voller Widersprüche, Neuanfänge, Perspektivenwechsel. Kunst und Leben haben sich unauflöslich vermischt und aufeinander abgefärbt. In einem letzten gemeinsamen Tanz machen sie, auch durch die zeitliche Distanz, die starren Strukturen der Klassik biegsam und erzählen vom Leben als oft überraschender Schule, deren Methode jeder täglich neu für sich erfinden muss. Die Suche nach dem Ausdruck, einst obsessiv einstudiert nach präzisen Regeln, verlagert sich so auf offenes Terrain und lässt auch die Frage nach dem Stil in neuem Licht erscheinen.

Termine

November 04 05 06 07 / 2021 Sophiensaele Berlin / Coming Of Age-Festival, November 10 11 12 / 2021 und Januar 12 13 14 15 | 2023 | HochX München, Januar 19 20 21 22| 2023 | Dock11 Berlin

Credits

Von und mit Christine Bombosch, Martin Clausen, Marc Geifes, Brit Rodemund, Lajos Talamonti KONZEPT, KÜNSTLERISCHE LEITUNG Lajos Talamonti CHOREOGRAFIE Berit Jentzsch AUSSTATTUNG Katharina Kromminga DRAMATURGIE Werner Waas KÜNSTLERISCHE MITARBEIT Corinne Maier TECHNISCHE LEITUNG Dirk Lutz PRODUKTION Olaf Nachtwey PRESSEARBEIT Beate Zeller

Gefördert von

Gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa und durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München

Kunst und Leben haben sich unauflöslich vermischt und aufeinander abgefärbt. In einem letzten gemeinsamen Tanz machen sie, auch durch die zeitliche Distanz, die starren Strukturen der Klassik biegsam und erzählen vom Leben als oft überraschender Schule, deren Methode jeder täglich neu für sich erfinden muss.

Presse

Klassentreffen
Süddeutsche Zeitung
„Mit Alter Hase gelingt Lajos Talamonti und seinen vier Gästen ein liebenswerter Tanzabend…Es dominiert das Spielerische in dieser grundsympathischen Produktion, die den Charakter einer augenzwinkernden Selbstvergewisserung hat… Und verblüffend ist, wie viel Tanz noch in diesen beneidenswert fitten, klassisch ausgebildeten Körpern steckt. Und sie lassen ihn raus und heben zwischen „Schwanensee“ und „Flashdance“ ab – an diesem gar nicht bitteren Abend über Lebenswege und ihren Preis.“

Es hat sich ausgetanzt
Abendzeitung
Lajos Talamonti gelingt alles, obwohl – oder gerade weil – er sich im Zentrum seiner eigenen Tanzproduktion belässt…der Anlass: sein schön-schräges 38-jähriges Bühnenjubiläum. Als Stückemacher bringt er sich auf diese Weise respektabel neu in Erinnerung. Es ist ein Spaß, ein Szenengemenge aus getanzten und gesprochenen, stillen und lauten Passagen so präsentiert zu bekommen, zumal subtile Metaebenen mitschwingen. „Ab einem gewissen Alter blickt man zurück auf Menschen, die einen in der ersten Hälfte des Lebens begleitet haben“ sagt Bombosch. Warum tut man das? Die individuelle Antwort bildet den Kern von Alter Hase.

Münchner Feuilleton, Tanz
„…Ein Tanzabend mit spannenden Einblicken ins Leben…“

RBB, Radio Kultur
„…sie alle richten, ohne zu privat zu werden, den Blick auf das eigene Leben: „warum sind wir die geworden, die wir heute sind?! Und im Mittelpunkt der Erinnerung steht der Tanz, das Klassische Ballett…Im Hintergrund wird das Thema der extremen Disziplin in der Ausbildung diskutiert, was das mit den Menschen macht und ob diese extreme Disziplin für die Kunst des Klassischen Balletts wirklich notwendig ist…Ganz charmant, beiläufig wird das Verhältnis zwischen Klassik und Performance auf die Bühne gebracht, der alte Kampf zwischen Ballet und Zeitgenössisch…Talamonti verwandelt sich mit falschen Zähnen, Brille und dickem Bauch in einen alten Mann, dem Martin Clausen wünscht, er möge weiter dem folgen wohin seine Suche nach der Kunst ihn treibt und ganz am Ende lassen sie sich in der Zugabe dann völlig gehen zum Song „What a feeling“ aus dem Film Flashdance. Der hat ja vermutlich Millionen Kinder und Jugendliche zum Tanz gebracht…Die Liebe zum Tanz ist der Dreh-und Angelpunkt dieser Performance.

Trailer

Bilder